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path: root/documentation/content/de/books/developers-handbook/policies/chapter.adoc
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---
title: Kapitel 5. Vorgaben und Richtlinien für das Quelltextverzeichnis
authors:
  - author: Poul-Henning Kamp
  - author: Giorgos Keramidas
prev: books/developers-handbook/l10n
next: books/developers-handbook/testing
---

[[policies]]
= Vorgaben und Richtlinien für das Quelltextverzeichnis
:doctype: book
:toc: macro
:toclevels: 1
:icons: font
:sectnums:
:sectnumlevels: 6
:sectnumoffset: 5
:partnums:
:source-highlighter: rouge
:experimental:
:images-path: books/developers-handbook/

ifdef::env-beastie[]
ifdef::backend-html5[]
:imagesdir: ../../../../images/{images-path}
endif::[]
ifndef::book[]
include::shared/authors.adoc[]
include::shared/mirrors.adoc[]
include::shared/releases.adoc[]
include::shared/attributes/attributes-{{% lang %}}.adoc[]
include::shared/{{% lang %}}/teams.adoc[]
include::shared/{{% lang %}}/mailing-lists.adoc[]
include::shared/{{% lang %}}/urls.adoc[]
toc::[]
endif::[]
ifdef::backend-pdf,backend-epub3[]
include::../../../../../shared/asciidoctor.adoc[]
endif::[]
endif::[]

ifndef::env-beastie[]
toc::[]
include::../../../../../shared/asciidoctor.adoc[]
endif::[]

Dieses Kapitel dokumentiert verschiedene Vorgaben und Richtlinien für das FreeBSD-Quelltextverzeichnis.

[[policies-style]]
== Stil-Richtlinien

Ein konsistenter Code-Stil ist extrem wichtig, besonders in einem so grossen Projekt wie FreeBSD. Der Code sollte dem FreeBSD Code-Stil entsprechen, welcher in man:style[9] und man:style.Makefile[5] genauer beschrieben ist.

[[policies-maintainer]]
== `MAINTAINER` eines Makefiles

Wenn ein bestimmter Bereich der FreeBSD [.filename]#src/#-Distribution von einer Person oder Gruppe gepflegt wird, kann dies durch einen Eintrag in die Datei [.filename]#src/MAINTAINERS# der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Maintainer eines Ports in der Ports-Sammlung können ihre Verantwortung über den Port durch einen Eintrag in die `MAINTAINER`-Zeile im [.filename]#Makefile# des Ports der Welt mitteilen.

[.programlisting]
....
MAINTAINER= email-addresses
....

[TIP]
====

Für andere Teile des Repositories oder andere Abschnitte, die noch keinen Maintainer aufweisen, oder falls Sie sich nicht sicher sind, wer der Maintainer ist, sehen Sie sich die Commit-Historie des betreffenden Ports an. Es ist recht häufig der Fall, dass ein Maintainer nicht explizit aufgeführt ist, aber trotzdem diejenigen Personen, die den Port seit den letzten paar Jahren aktiv betreuen, daran interessiert sind, Änderungen zu begutachten. Selbst wenn dies nicht explizit in der Dokumentation oder im Quellcode erwähnt ist, wird es trotzdem als höfliche Geste angesehen, wenn man nach einer Überprüfung der eigenen Änderungen fragt.
====

Die Rolle eines Maintainers ist die folgende:

* Der Maintainer ist verantwortlich für diesen Code. Er oder sie muss einerseits für die Behebung von Fehlern und das Beantworten von Problemberichten für diesen Code die Verantwortung tragen und andererseits, falls es sich um beigesteuerte Software handelt, neue Versionen verfolgen und bereitstellen.
* Änderungen an Verzeichnissen, die ein Maintainer definiert hat, sollten an den Maintainer für eine Überprüfung gesendet werden, bevor diese committet werden. Nur wenn der Maintainer in einer inakzeptablen Zeitspanne auf mehrere E-Mails nicht antwortet, können die Änderungen, die mit dem Commit in Kraft treten, auch ohne Überprüfung durch den Maintainer vollzogen werden. Dennoch wird empfohlen, dass die Änderungen, falls möglich, von jemand anderem überprüft werden.
* Es ist natürlich nicht akzeptabel, einer Person oder Gruppe den Status eines Maintainers zu geben, so lange sie nicht zustimmt, diese Pflicht auf sich zu nehmen. Andererseits muss es kein einzelner Mensch sein. Eine Gruppe von Menschen ist genauso in Ordnung.

[[policies-contributed]]
== Beigesteuerte Software

Einige Teile der FreeBSD-Distribution enthalten Software, die aktiv außerhalb des FreeBSD-Projektes gepflegt wird. Aus historischen Gründen nennen wir dies _contributed_ Software. Beispiele dafür sind sendmail, gcc und patch.

Über die Jahre wurden verschiedene Methoden genutzt, um solche Software zu verwalten, und jede hat Vor- wie auch Nachteile. So hat sich kein eindeutiger Gewinner herauskristallisiert.

Es wurde viel über diesen Umstand diskutiert und eine Methode als die "offizielle" vorgestellt, um in Zukunft diese Art der Software zu importieren. Ferner wird dringend geraten, dass sich existierende, beigesteuerte Software diesem Modell annähert, da es signifikante Vorteile gegenüber der alten Methode gibt. Dazu gehört auch, dass jeder einfach Diffs bezüglich der "offiziellen" Quelltext-Versionen erzeugen kann (auch ohne direkten Repository-Zugang). Dies wird es deutlich vereinfachen, Änderungen an die Hauptentwickler zurückfließen zu lassen.

Letztendlich kommt es jedoch auf die Menschen an, welche die Arbeit leisten. Wenn die Durchführung dieses Modells bei einem Paket mal nicht möglich ist, können Ausnahmen dieser Regeln nur mit Genehmigung des Core-Teams und der Übereinstimmung der anderen Entwickler gewährt werden. Die Fähigkeit, dieses Paket auch in Zukunft pflegen zu können, ist eine der Schlüsselfragen bei dieser Entscheidung.

[NOTE]
====
Durch einige bedauernswerte Einschränkungen des RCS-Dateiformats und die Handhabung von Herstellerzweigen ist von unwesentlichen, trivialen und/oder kosmetischen Änderungen an Dateien _dringend abzuraten_, die dem Herstellerzweig folgen. "Grammatikalische oder sprachliche Fehlerbehebungen" sind explizit unter der "Kosmetik"-Kategorie einzuordnen und sollten vermieden werden. Das Repository kann sich durch Änderungen einzelner Zeichen dramatisch aufblähen.
====

[[vendor-imports-cvs]]
=== Herstellerimports mit CVS

Das file-Werkzeug soll als Beispiel dienen, wie dieses Modell funktioniert:

[.filename]#src/contrib/file# enthält den Quelltext so, wie vom Maintainer dieses Pakets bereitgestellt. Teile, die unter FreeBSD gänzlich unnutzbar sind, können entfernt werden. Im Fall von man:file[1] wurde u.a. das Unterverzeichnis [.filename]#python# und Dateien mit dem Präfix [.filename]#lt# vor dem Import entfernt.

[.filename]#src/lib/libmagic# enthält ein [.filename]#Makefile# im bmake-Stil, das die Regeln des Standard-Makefiles [.filename]#bsd.lib.mk# nutzt, um die Bibliothek zu erstellen und die Dokumentation zu installieren.

[.filename]#src/usr.bin/file# enthält ein [.filename]#Makefile# im bmake-Stil, welches das `file`-Programm erstellt und installiert, ebenso die dazugehörigen Manualpages, welche die Regeln von [.filename]#bsd.prog.mk# nutzen.

Das Entscheidende ist hier das [.filename]#src/contrib/file#-Verzeichnis, welches nach den folgenden Regeln erstellt wird: Es muss den Quelltext aus dem Original enthalten (ohne RCS-Schlüsselworte und im korrekten Herstellerzweig) mit so wenig FreeBSD-spezifischen Änderungen wie möglich. Sollte es Zweifel geben, wie hier zu verfahren ist, unbedingt zuerst nachfragen und nicht auf gut Glück etwas probieren in der vagen Hoffnung, dass es "irgendwie funktioniert".

Aufgrund der eingangs schon erwähnten Einschränkungen bei Herstellerzweigen ist es erforderlich, dass "offizielle" Fehlerbehebungen vom Hersteller in die Originalquellen der Distribution einfließen und als Resultat wieder in den Herstellerzweig importiert werden. Offizielle Fehlerbehebungen sollten nie direkt in FreeBSD eingepflegt und "committet" werden, da dies den Herstellerzweig zerstören würde und der Import von zukünftigen Versionen wäre um ein Vielfaches schwerer, da es zu Konflikten kommen würde.

Da einige Pakete Dateien enthalten, die zur Kompatibilität mit anderen Architekturen und Umgebungen als FreeBSD gedacht sind, ist es zulässig, diese Teile zu löschen, wenn sie für FreeBSD nicht von Interesse sind, und so Speicherplatz zu sparen. Dateien, die ein Copyright und Release-artige Informationen zu den vorhandenen Dateien enthalten, sollten _nicht_ gelöscht werden.

Falls es einfacher erscheint, können die `bmake`-[.filename]##Makefile##s vom Verzeichnisbaum durch einige Dienstprogramme automatisch erstellt werden, was es hoffentlich sogar noch einfacher macht, eine Version zu aktualisieren. Ist dies geschehen, so stellen Sie bitte sicher, diese Werkzeuge in das Verzeichnis [.filename]##src/tools## gleich mit dem Port an sich einzuchecken, sodass es für zukünftige Maintainer verfügbar ist.

Im Verzeichnis [.filename]#src/contrib/file# sollte eine Datei mit dem Namen [.filename]#FREEBSD-upgrade# hinzugefügt werden und sie sollte den Stand wie folgt anzeigen:

* Welche Dateien ausgelassen wurden.
* Von wo die Original-Distribution stammt und/oder wo die offizielle Hauptseite zu finden ist.
* Wohin Fehlerbehebungen an den Originalautor gesendet werden können.
* Möglicherweise eine Übersicht, welche FreeBSD-spezifischen Änderungen vorgenommen wurden.

Ein Beispielinhalt von [.filename]#src/contrib/groff/FREEBSD-upgrade# ist hier aufgelistet:

[.programlisting]
....
$FreeBSD: src/contrib/groff/FREEBSD-upgrade,v 1.5.12.1 2005/11/15 22:06:18 ru Exp $

This directory contains virgin sources of the original distribution files
on a "vendor" branch.  Do not, under any circumstances, attempt to upgrade
the files in this directory via patches and a cvs commit.

To upgrade to a newer version of groff, when it is available:
        1. Unpack the new version into an empty directory.
           [Do not make ANY changes to the files.]

        2. Use the command:
                cvs import -m 'Virgin import of FSF groff v<version>' \
                        src/contrib/groff FSF v<version>

           For example, to do the import of version 1.19.2, I typed:
                cvs import -m 'Virgin import of FSF groff v1.19.2' \
                        src/contrib/groff FSF v1_19_2

        3. Follow the instructions printed out in step 2 to resolve any
           conflicts between local FreeBSD changes and the newer version.

Do not, under any circumstances, deviate from this procedure.

To make local changes to groff, simply patch and commit to the main
branch (aka HEAD).  Never make local changes on the FSF branch.

All local changes should be submitted to Werner Lemberg <wl@gnu.org> or
Ted Harding <ted.harding@nessie.mcc.ac.uk> for inclusion in the next
vendor release.

ru@FreeBSD.org - 20 October 2005
....

Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Liste von Dateien, die nicht enthalten sein sollen zu pflegen, was besonders dann sehr hilfreich sein kann, wenn die Liste ziemlich gross oder kompliziert ist bzw. Imports sehr häufig stattfinden. Durch erstellen einer Datei namens [.filename]#FREEBSD-Xlist# im gleichen Verzeichnis, in welches das Herstellerverzeichnis importiert werden soll, die eine Liste von auszuschliessenden Dateinamen-Mustern pro Zeile enthält, können zukünftige Imports folgendermassen durchgeführt werden:

[source,shell]
....
% tar -X FREEBSD-Xlist -xzf vendor-source.tgz
....

Als Beispiel einer [.filename]#FREEBSD-Xlist#-Datei wird hier diejenige von [.filename]#src/contrib/tcsh# gezeigt:

[.programlisting]
....
*/BUGS
*/config/a*
*/config/bs2000
*/config/bsd
*/config/bsdreno
*/config/[c-z]*
*/tests
*/win32
....

[NOTE]
====
Bitte importieren Sie weder [.filename]#FREEBSD-upgrade# noch [.filename]#FREEBSD-Xlist# mit den beigesteuerten Quellen. Stattdessen sollten Sie diese Dateien nach dem initialen Import hinzufügen.
====

[[vendor-import-svn]]
=== Herstellerimports mit SVN

Dieser Abschnitt beschreibt die Prozedur für Herstellerimports mit Subversion im Detail.

[.procedure]
====
. Vorbereiten des Quellbaums
+ 
Wenn dies Ihr erster Import nach dem Wechsel zu SVN ist, sollen Sie den Herstellerbaum aufräumen, verflachen und die Merge-Historie in den Hauptzweig vorbereiten. Falls das nicht Ihr erster Import ist, können Sie diesen Schritt ohne Probleme überspringen.
+ 
Während der Konvertierung von CVS zu SVN wurden Herstellerzweige mit der gleichen Struktur wie der Hauptzweig importiert. Beispielsweise wurden die foo Herstellerquellen in [.filename]#vendor/foo/dist/contrib/foo# abgelegt, jedoch ist dies unpraktisch und zwecklos. Was wir wirklich wollen, ist dass die Herstellerquellen direkt in [.filename]#vendor/foo/dist# liegen, beispielsweise so:
+
[source,shell]
....
% cd vendor/foo/dist/contrib/foo
% svn move $(svn list) ../..
% cd ../..
% svn remove contrib
% svn propdel -R svn:mergeinfo
% svn commit
....
+ 
Beachten Sie, dass das `propdel`-Bit notwendig ist, da mit Subversion 1.5 automatisch `svn:mergeinfo` zu jedem Verzeichnis hinzugefügt wird, das Sie kopieren oder verschieben. In diesem Fall brauchen Sie diese Informationen nicht, da Sie nichts in den Zweig mergen werden, den Sie gelöscht haben.
+
[NOTE]
======
Sie werden wahrscheinlich die Tags genauso verflachen wollen. Die Prozedur dafür ist die selbe. Wenn Sie dies tun, sollten Sie den Commit bis zum Schluss aufschieben.
======
+
Prüfen Sie den [.filename]#dist#-Baum und führen Sie alle nötigen Aufräumarbeiten durch, die Sie für sinnvoll erachten. Sie werden möglicherweise die Erweiterung von Schlüsselwörtern deaktivieren wollen, da dies auf unmodifizierten Quellen keinen Sinn ergibt. In machen Fällen kann dies sogar schädlich sein.
+
[source,shell]
....
% svn propdel svn:keywords -R .
% svn commit
....
+ 
Bootstrappen der `svn:mergeinfo` auf dem Zielverzeichnis (des Hauptzweiges) auf die Revision die mit der letzten Änderung, die im Herstellerzweig vor dem Import der neuen Quellen durchgeführt wurde, korrespondiert, wird ebenso benötigt:
+
[source,shell]
....
% cd head/contrib/foo
% svn merge --record-only svn_base/vendor/foo/dist@12345678 .
% svn commit
....
+ 
Dabei entspricht _svn_base_ dem Basisverzeichnis Ihres SVN-Repositories, z.B. `svn+ssh://svn.FreeBSD.org/base`.
+
. Neue Quellen importieren
+ 
Bereiten Sie einen kompletten, sauberen Baum mit Herstellerquellen vor. Mit SVN können wir eine komplette Distribution in dem Herstellerzweig aufbewahren, ohne den Hauptzweig aufzublähen. Importieren Sie alles, aber mergen Sie nur das, was wirklich benötigt wird.
+ 
Beachten Sie, dass Sie alle Dateien, die seit dem letzten Herstellerimport hinzugefügt wurden, auch einbeziehen und diejenigen, welche entfernt wurden, auch löschen müssen. Um dies zu bewerkstelligen, sollten Sie sortierte Listen der Bestandteile des Herstellerbaums und von den Quellen, Sie die vorhaben zu importieren, vorbereiten:
+
[source,shell]
....
% cd vendor/foo/dist
% svn list -R | grep -v '/$' | sort > ../old
% cd ../foo-9.9
% find . -type f | cut -c 3- | sort > ../new
....
+ 
Mit diesen beiden Dateien, wird Ihnen das folgende Kommando alle Dateien auflisten, die entfernt wurden (nur die Dateien in [.filename]#old#):
+
[source,shell]
....
% comm -23 ../old ../new
....
+ 
Der folgende Befehl wird die hinzugefügten Dateien auflisten (nur diejenigen Dateien in [.filename]#new#):
+
[source,shell]
....
% comm -13 ../old ../new
....
+ 
Wir führen dies nun zusammen:
+
[source,shell]
....
% cd vendor/foo/foo-9.9
% tar cf - . | tar xf - -C ../dist
% cd ../dist
% comm -23 ../old ../new | xargs svn remove
% comm -13 ../old ../new | xargs svn add
....
+
[WARNING]
======

Wenn in der neuen Version neue Verzeichnisse hinzugekommen sind, wird dieser letzte Befehl fehlschlagen. Sie müssen diese Verzeichnisse hinzufügen und anschliessend den Befehl erneut ausführen. Genauso müssen Sie Verzeichnisse, die entfernt wurden, händisch löschen.
======
+ 
Prüfen Sie die Eigenschaften jeder neuen Datei:
+
** Alle Textdateien sollten `svn:eol-style` auf den Wert `native` gesetzt haben.
** Alle Binärdateien sollten `svn:mime-type` auf `application/octet-stream` gesetzt haben, ausser es existiert ein passenderer Medientyp.
** Ausführbare Dateien sollten `svn:executable` auf `*` gesetzt haben.
** Es sollten keine anderen Eigenschaften auf den Dateien im Baum gesetzt sein.
+
[NOTE]
======
Sie sind bereit, zu committen, jedoch sollten Sie zuerst die Ausgabe von `svn stat` und `svn diff` überprüfen, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist.
======
+ 
Sobald Sie den die neue Release-Version des Herstellers committed haben, sollten Sie Ihn für zukünftige Referenzen taggen. Die beste und schnellste Methode ist, dies direkt im Repository zu tun:
+
[source,shell]
....
% svn copy svn_base/vendor/foo/dist svn_base/vendor/foo/9.9
....
+ 
Um den neuen Tag zu bekommen, brauchen Sie nur ihre Arbeitskopie von [.filename]#vendor/foo# zu aktualisieren.
+
[NOTE]
======
Wenn Sie lieber die Kopie in der ausgecheckten Kopie durchführen wollen, vergessen Sie nicht, die generierte `svn:mergeinfo` wie oben beschrieben zu entfernen.
======
+
. Mit _-HEAD_ mergen
+ 
Nachdem Sie Ihren Import vorbereitet haben, wird es Zeit zu mergen. Die Option `--accept=postpone` weist SVN an, noch keine merge-Konflikte aufzulösen, weil wir uns um diese manuell kümmern werden:
+
[source,shell]
....
% cd head/contrib/foo
% svn update
% svn merge --accept=postpone svn_base/vendor/foo/dist
....
+ 
Lösen Sie die Konflikte und stellen Sie sicher, dass alle Dateien, die im Herstellerzweig hinzugefügt oder entfernt wurden, auch sauber im Hauptzweig hinzugefügt bzw. gelöscht wurden. Es ist immer ratsam, diese Unterschiede gegen den Herstellerbaum zu prüfen:
+
[source,shell]
....
% svn diff --no-diff-deleted --old=svn_base/vendor/foo/dist --new=.
....
+ 
Die Option `--no-diff-deleted` weist SVN an, keine Dateien zu prüfen, die sich zwar im Herstellerbaum, aber nicht im Hauptzweig befinden.
+
[NOTE]
======
Bei SVN gibt es das Konzept von innerhalb und ausserhalb des Herstellerbaums nicht. Wenn eine Datei, die zuvor eine lokale Änderung hatte, aber nun keine mehr besitzt, entfernen Sie einfach das was übrig ist, wie FreeBSD Versionstags, damit diese nicht länger in den diffs gegen den Herstellerbaum erscheinen.
======
+
Wenn irgendwelche Änderungen notwendig sind, um die Welt mit den neuen Quellen zu bauen, machen Sie diese jetzt und testen Sie diese bis Sie sicher sind, dass alles korrekt gebaut wird und richtig funktionert.
+
. Commit
+
Nun sind Sie bereit für den Commit. Stellen Sie sicher, dass Sie alles in einem einzigen Schritt durchführen. Idealerweise sollten Sie alle diese Schritte in einem sauberen Baum durchgeführt haben. Falls dies der Fall ist, können Sie einfach aus dem obersten Verzeichnis dieses Baums committen. Dies ist der beste Weg, um Überraschungen zu vermeiden. Wenn Sie dies korrekt durchführen, wird der Baum atomar von einem konsistenten Zustand mit dem alten Code in einen neuen konsistenten Zustand mit dem neuen Code überführt.
====

[[policies-encumbered]]
== Belastende Dateien

Es kann gelegentlich notwendig sein, belastende Dateien in den FreeBSD-Quelltextbaum zu integrieren. Braucht ein Gerät zum Beispiel ein Stück binären Code, der zuerst geladen werden muss, bevor das Gerät funktioniert, und wir haben keine Quellen zu diesem Code, dann wird die binäre Datei als belastend bezeichnet. Die folgenden Richtlinien sind beim Aufnehmen von belastenden Dateien in den FreeBSD-Quelltextbaum zu beachten.

. Jede Datei, die durch die System-CPU(s) ausgeführt wird und nicht als Quelltext vorliegt, ist belastend.
. Jede Datei, deren Lizenz restriktiver ist als die BSD- oder GNU-Lizenz, ist belastend.
. Eine Datei, die herunterladbare Binär-Daten enthält, ist nur belastend, wenn (1) oder (2) zutreffen. Sie muss in einem ASCII-Format gespeichert werden, das Architektur-neutral ist (file2c oder uuencoding wird empfohlen).
. Jede belastende Datei braucht eine spezielle Genehmigung vom link:https://www.FreeBSD.org/administration/#t-core[Core-Team], bevor diese in das Repository aufgenommen werden darf.
. Belastende Dateien liegen unter [.filename]#src/contrib# oder [.filename]#src/sys/contrib#.
. Das komplette Modul sollte auch am Stück aufbewahrt werden. Es gibt keinen Grund, dieses zu teilen, außer es gibt einen Code-Austausch mit Quelltext, der nicht belastend ist.
. Objekt-Dateien werden wie folgt benannt: [.filename]#arch/filename.o.uu>#.
. Kernel-Dateien:
.. Sollten immer nach [.filename]#conf/files.*# verweisen (um den Bau einfach zu halten).
.. Sollten sich immer in [.filename]#LINT# befinden, jedoch entscheidet das link:https://www.FreeBSD.org/administration/#t-core[Core-Team] je nach Fall, ob es auskommentiert wird oder nicht. Das link:https://www.FreeBSD.org/administration/#t-core[Core-Team] kann sich zu einem späteren Zeitpunkt immer noch anders entscheiden.
.. Der _Release-Engineer_ entscheidet, ob es in ein Release aufgenommen wird oder nicht.

. Userland-Dateien:
.. Das link:https://www.FreeBSD.org/administration/#t-core[Core-Team] entscheidet, ob der Code von `make world` gebaut wird oder nicht.
.. Der link:https://www.FreeBSD.org/administration/#t-re[Release-Engineer] entscheidet, ob es in das Release aufgenommen wird oder nicht.

[[policies-shlib]]
== Shared-Libraries

Sollten Sie die Unterstützung für Shared-Libraries bei einem Port oder einem Stück Software, das dies nicht hat, hinzufügen, sollten die Versionsnummern dessen Regeln folgen. Im Allgemeinen hat die sich daraus resultierende Nummer nichts mit der Release-Version der Software zu tun.

Die drei Grundsätze zum Erstellen von Shared-Libraries sind:

* Sie beginnen mit `1.0`.
* Gibt es eine Änderung, die abwärtskompatibel ist, so springen Sie zur nächsten Minor-Version (beachten Sie, dass ELF-Systeme die Minor-Version ignorieren).
* Gibt es eine inkompatible Änderung, so springen Sie bitte zur nächsten Major-Version.

Zum Beispiel wird beim Hinzufügen von Funktionen und oder Fehlerbehebungen zur nächsten Minor-Version gesprungen, beim Löschen einer Funktion, Ändern von Funktionsaufrufen usw. ändert sich die Major-Version.

Bleiben Sie bei Versionsnummern in der Form major.minor (_x_._y_). Unser dynamischer Linker a.out kann mit Versionsnummern in der Form _x_._y_._z_ nicht gut umgehen. Jede Versionsnummer nach dem _y_ (die dritte Zahl) wird völlig ignoriert, wenn Versionsnummern der Shared-Libraries verglichen werden, um zu bestimmen, mit welcher Bibliothek eine Anwendung verlinkt wird. Sind zwei Shared-Libraries vorhanden, die sich nur in der "micro"-Revision unterscheiden, so wird `ld.so` zu der höheren verlinken. Dies bedeutet, dass wenn Sie mit [.filename]#libfoo.so.3.3.3# verlinken, der Linker nur `3.3` in den Header aufnimmt und alles linkt, was mit _libfoo.so.3_ ._(irgendetwas >= 3)_._(höchste verfügbare Nummer)_ beginnt.

[NOTE]
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`ld.so` wird immer die höchste "Minor"-Revision benutzen. Beispielsweise wird es die [.filename]#libc.so.2.2# bevorzugen gegenüber der [.filename]#libc.so.2.0#, auch dann, wenn das Programm ursprünglich mit [.filename]#libc.so.2.0# verlinkt war.
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Unser dynamischer ELF-Linker kann keine Minor-Versionen handhaben. Dennoch sollten die Major- und Minor-Versionen genutzt werden, da unsere [.filename]##Makefile##s "das Richtige machen" bezogen auf den Systemtyp.

Für nicht-Port-Bibliotheken lautet die Richtlinie, die Shared-Library-Versionsnummer nur einmal zwischen den Releases zu ändern. Weiterhin ist es vorgeschrieben, die Major-Version der Shared-Libraries nur bei Major-OS-Releases zu ändern (beispielsweise von 6.0 auf 7.0). Wenn Sie also eine Änderung an einer Systembibliothek vornehmen, die eine neue Versionsnummer benötigt, überprüfen Sie die Commit-Logs des [.filename]##Makefile##s. Es liegt in der Verantwortung des Committers, dass sich eine erste solche Änderung seit dem letzten Release in der aktualisierten Versionsnummer der Shared-Library im [.filename]##Makefile## äußert, folgende Änderungen werden nicht berücksichtigt.